Nahrung

 

  • Die wichtigsten Lebens-Mittel sind:  Luft, Licht, sauberes Wasser - siehe da ! 

  • Faustregel: der Mensch kann ca. 3 Wochen oder mehr ohne Nahrung auskommen, aber nur ca. 3 Tage ohne Wasser ! 

  • In der Natur finden sich viele Nahrungsmittel: angebautes und wildes Obst + Gemüse, Getreide, Kartoffeln, wilde Apfelbäume, Kirschen, Wein, eßbare Beeren, Pilze, Gräser, Wurzeln, Nüsse, Innenrinde von Nadelbäumen, Fische, Enten, Gänse, Hasen, Rehwild, Hirsche, Rene, Honig etc.. - leichter zu finden im Frühjahr/Sommer/Herbst, sehr schwer im Winter. 

  • Wenn Sie eine kleine Notration besitzen, dann können Sie diese gleich essen oder etwas strecken und dabei versuchen, sich aus der Umgebung zu ernähren - viele Nahrungsmittel aus der Natur sind nahrhaft und enthalten wertvolle Vitamine, Mineralien und andere Stoffe sowie viel Flüssigkeit (Obst, Gemüse, Beeren, Pilze, Nüsse etc.); schälen Sie die Nahrung oder waschen/kochen/braten Sie sie (Parasiten!).

  • Essen Sie nichts, wenn Sie kein Trinkwasser haben – die Nahrung entzieht Ihrem Körper/Darm zur Verdauung Wasser und Sie können Magen-Darm-Krämpfe bekommen ! 

  • Wenn Sie sich Nahrung aus der Natur beschaffen, dann sollten Sie nur das nehmen, was Sie wirklich kennen - besser weniger, als sich mit Magen-/Darm-Krämpfen vergiftet am Boden herum zu wälzen ! 

  • Nahrung, welche Tiere zu sich nehmen, ist nur bedingt für den Menschen geeignet, da etliche dieser Pflanzen, Früchte + Pilze nur von Tieren vertragen und verdaut werden kann 

  • Nehmen Sie nur pflanzliche + tierische Nahrung zu sich, welche äußerlich und innerlich gesund erscheint ! 

  • Wenn Sie Hasen + Kaninchen jagen (und fangen), dann sollte dies nicht Ihre einzige Nahrungsquelle auf Dauer sein - Hasen-/ Kaninchen-Fleisch schmeckt zwar gut, benötigt aber zur Verdauung Vitamine + Mineralien, welche somit dem menschlichen Körper entzogen werden. 

  • Die Leber von Eisbären, Robben und Haien enthält eine für den normalen Menschen gefährliche/tödliche Dosis an fettlöslichem Vit. A - nicht essen oder nur häppchenweise !

    Nur Innuit/Eskimos vertragen diese Nahrung ohne größere Probleme – Anpassung ! 

  • Sollten Sie ein Tier erlegt haben, dann nehmen Sie es an Ort und Stelle (falls es nicht schon zu dunkel ist) aus und nicht an Ihrem Lagerplatz: Raubtiere (Bär, Tiger, Puma, Jaguare, Wölfe, wilde Hunde u.a.) riechen das Blut (auch Menschenblut !) kilometerweit und werden Sie dann u.U. besuchen kommen; lagern Sie auch keinerlei Lebensmittel (auch keine Konserven + Süßigkeiten !) in oder direkt neben Ihrem Zelt – es sei denn, Sie sind sehr gut bewaffnet und immer schnell wach! Ansonsten hängen Sie alle Nahrung mind. 50-100 m weiter an einen Baum oder verteilen Sie sie auf mehrere Bäume !

    Beachten Sie die Duftspur, die Sie von der Beute zum Zelt bzw. vom Zelt zum Vorratsbaum und zurück verursachen – rechnen Sie immer mit hungrigen und auch gefährlichen Besuchern, halten Sie immer Ihre Waffen bereit ! Und evtl. einen Hund.

  • Jede tierische Nahrung aus der Natur - egal ob Fisch oder Fleisch, aber auch Pilze und Eier - muß gut durchgebraten oder gekocht werden, da man sonst mit dieser Nahrung jede Menge Parasiten wie Würmer, Trichinen bzw. Bakterien, Viren, Pilze etc. in sich aufnehmen kann, welche dann zu schwersten Gesundheits-Störungen oder sogar zum Tod führen können !

  • Nicht konservierte Nahrung darf nicht aufbewahrt werden – sie wird schnell schlecht (Bakterien, Viren, Pilze etc.) und somit für den Menschen tödlich giftig !

  • Konservierungs-Methoden: richten sich auch nach den Klima-Zonen; für längerfristige Lagerung (Tage, Wochen, Monate) – trocknen/dörren; räuchern, pökeln, einsalzen, einlegen, einfrieren; für kurzfristige Lagerung (Stunden, u.U. Tage) – kochen, braten, backen; Verwendung von entsprechenden Pflanzen + äth. Ölen zur Konservierung ...

  • Pemmikan: Pemmikan ist die modifizierte eiserne Ration der nordamerikanischen Indianer, haltbar + nahrhaft; 1kg mageres Fleisch trocknen, zerfasern/zerreiben, mit 800g ausgelassenem/auf dem Feuer flüssig gemachten Speck/Fett verrühren, ca. 100g Rosinen, 100g Zucker + eine Prise Salz dazugeben, erstarren lassen oder erst in Formen gießen + füllen; nach dem Erstarren/dem Abkühlen in Stücke schneiden, zuerst in Papier (Butterbrotpapier) und erst dann in Folie/Alufolie wickeln.                                                                                                                                                                                            Pemmikan ist kalt oder erwärmt eßbar; Achtung: Pemmikan ist als Nahrung für den Winter gedacht, also wenn es kalt ist; wird Pemmikan zu warm (Sommer), muß man mit der sehr schnellen Verseuchung mit Pilzen, Bakterien, Viren etc. rechnen – Vergiftungs-Gefahr ! 

  • Sauerteig für Brot: zur Herstellung von Roggen-Weizen-Mischteigen wird 1/3 des benötigten Mehls mit lauwarmen Wasser zu einem suppigen Teig gerührt und abgedeckt (Topf mit Deckel, zugebundener Ledersack) für ca. 48h stehen gelassen; Raumtemperatur 25-30°C; beim erstenmal dauert es ca. 48h, bis die Gärung und damit die Lockerung des Teiges einsetzt; beim zweitenmal dauert es ca. 24h, wenn man eine Handvoll Sauerteig übrigläßt (der sogenannte Starterteig) und ihn zum nächsten Teig dazugibt; der übrige Teig wird mit den restlichen 2/3 des Mehls zu einem Brotteig verarbeitet. Der Sauerteig verbessert den Geschmack, gibt dem Roggen mehr Halt, lockert das Brot auf wie Hefe; man kann auch etwas Hefe (wenn vorhanden) zum Sauerteig zugeben.

  • Die Waldläufer & Goldsucher, die damals in Nordamerika ihr Glück suchten, trugen immer etwas Sauerteig als Starterteig bei sich am Körper, damit er nicht zu kalt wurde und „starb“. 

  • Bergtouren und andere Extremtouren: Extrembelastungen verlangen schnell verfügbaren „Brennstoff“ für den Körper; bei Touren z.B. in höhergelegenen Regionen (ab ca. 1500m) nimmt der Sauerstoffgehalt der Luft schnell ab; damit wird auch die Nahrungsaufnahme bzw. die Nahrungs-Verwertung verlangsamt. Am wichtigsten ist hier eine spezielle Nahrungsmischung, nämlich: ca. 70% Kohlenhydrate, ca. 15-18% Fett und 12-15% Eiweiß, dazu Vitamine, Mineralien und viel Wasser. Sie benötigen in den Bergen also eine Nahrungs-Mischung von 7-8g Kohlenhydrate, 1,5g Fett und 1g Eiweiß pro kg Körpergewicht; je niedriger der Fettgehalt und je höher der Kohlenhydratgehalt in der täglichen Kost, desto besser die körperliche + geistige Leistungsfähigkeit; Kohlenhydrate können in Leber + Muskeln gespeichert werden; Getränke: kohlenhydrathaltigen Tee/Fruchtsaftschorle; Mineral-Wasser mit Calcium + Magnesium als Mischung, MIschungs-Verhältnis 2:1

Sollten Sie keine Ahnung von Nahrung aus der Natur haben, dann können Sie das ändern:

lesen Sie entsprechende Survival-Literatur oder belegen Sie einen seriösen Survival-Kurs !

 

Grundregel: Koche es, brate es, backe es, gare es – oder lass es !!!